Status quo 32

- Januar 2021, 6 ½ Jahre nach OP

30. Januar 2021

Sleeve Grafik.png

Wiegetag

meine Einschätzung: 110- 115 kg

Gesundheit

Es hat nach der Adipositas-OP angefangen, dass ich mehr und mehr Reflux (Sodbrennen) gelitten habe; ein beim Sleeve bekanntes Problem. Dieser stand jedoch bisher zu meist in einem direkten Zusammenhang mit meiner Dummheit; zb. wenn ich mich direkt nach einer Mahlzeit hingelegt habe. Nachdem ich darauf achtet habe, diesen Fehler nicht zu begehen, wurde es erträglich. 

Im letzten halben Jahr habe die Probleme jedoch zugenommen und sich deutlicher geworden: ein starkes Brennen im Bereich des Brustbeins, wiederkehrende Halsschmerzen usw..

Ich war dann also beim Gastrologen; wegen meiner chronischen Darmerkrankung war ein Besuch dort eh mal wieder höchste Zeit und meine Frauenärztin hatte mich schon vor Jahren angewiesen, eine Darmspiegelung zur Kontrolle durchzuführen. Da dies auch meine erste Magenspiegelung nach Adipositas-OP sein sollte, war ich natürlich gespannt, was ein Blick in meinen Schlauch zeigen würde.

Und es scheint ihm grundsätzlich gutzugehen. Die Naht sei gut verheilt, aber deutlich erkennbar und der Corpus (Magen) sei, so der Gastrologe, „deutlich verkleinert“ – also, alles wie es soll. Auch der Kolo (Enddarm) sei unauffällig – für einen chronisch-erkranken Darm-Patienten immer eine gute Nachricht.

Die Gastro (Speiseröhre, Magen und 12-Fingerdarm) bot jedoch weniger gute Nachrichten: Ösophagus (Speiseröhre): entzündet, Kardia (Magenmund): insuffizient, Antrum (Magenteil vor dem Magenpförtner): entzündlich verändert, Pylorus (Magenpförtner): Verschluss insuffizient, narbig verzogen. Obendrauf hat die Pathologie noch eine erosive Gastritis Typ-C (chronisch, toxisch induziert und mit schwerem Verlauf) diagnostiziert.

Ich hasse es, wenn Medikamente wie Bonbons verteilt werden und ich mit ein paar Pillen abgefertigt werde! Deswegen fand ich es auch nicht besonders lustig, mit einer Langzeitmedikamentation mit Pantoprazol (PPI-Hemmer) nach Hause geschickt zu werden. Das hier muss also noch geklärt werden.

Grundsätzlich bewerte ich meine Verdauung aktuell positiv, (die starke Reduktion von Ballaststoffen hat signifikant zu Verbesserungen beigetragen), doch es haben sich zum Reflux, der Speiseröhren-Entzündung und der Gastritis, auch noch Histamin-Reaktionen (Migräne) hinzugesellt. Und die Sache mit den Elektrolyt-Dysbalancen scheine ich auch immer noch nicht wirklich im Griff zu haben.

Essen

Wegen des Reflux und Histamin-Sache achte ich zurzeit sehr genau darauf, was ich esse und wie es mir danach ergeht. Alles deutet darauf hin, dass Butter, Eier, Schweinespeck, Rinderhackfleisch, Avocado und etwas Käse gut funktionieren.

Und obwohl das so ist, bin ich immer wieder fleißig dabei, Rechtfertigungen zu suchen, um nicht bei dieser Auswahl bleiben zu müssen; ich habe jedoch just zu diesem Thema gerade ein englischsprachiges Buch, „Ditchting Diets“ von Gillian Riley, gelesen, das mir viel zu denken gegeben hat! So finden sich auf meinem Speiseplan mitunter auch Quark, Joghurt oder Nüsse, die mir manchmal gut bekommen, grundsätzlich aber nicht guttun.

Bewegung

Wir sitzen nach wie vor in einem Lockdown fest und die Sportstudios haben (schon wieder – immer noch) geschlossen. Weil das vermutlich auch noch eine Weile so bleiben wird, habe ich fürs Heimtraining aufgerüstet. Ich habe erneut begonnen, an meinen Fähigkeiten mit der Langhantel zu arbeiten.

Und so langsam fühlt es sich für mich auch wie „richtiges“ Training an; was nicht bedeutet, dass ich mein Studio nicht vermisse!

Status quo

Trotz meiner sportlichen Bemühungen fühlt sich alles an, als hätte ich erneut etwas zugenommen.

Mit dem Hinblick auf meine Probleme beim Supplementieren, meiner immer noch nicht optimalen Versorgung und meiner Verdauungsprobleme schleicht sich bei mir der Gedanke ein, dass das Problem der Aufnahme schwerer wiegt als gedacht. Das ist mir besonders deutlich geworden, seit ich mit Verdauungsenzymen experimentiere und ich signifikant weniger „Druck“ verspüre, durch die Vorratsschränke zu grasen.

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