behandeln

- wenn eine bariatrische Chirurgie nicht ausreicht

Der Charakter von chronischen Erkrankungen ist, dass sie oft lebenslang bestehen und nicht vollständig heilbar sind. Ich habe Morbus Crohn, eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung und überhaupt kein Problem damit, diese als chronisch anzuerkennen und sie medikamentös behandeln zu lassen. Warum fällt mir das also bei Adipositas so schwer?

Nach allen Maßstäben war, und ist, meine Schlauchmagen-OP sehr erfolgreich. Ich habe über 10 Jahre hinweg meinen hohen Gewichtsverlust von annähernd 100 kg halten können. Seit 4 Jahren unterstützt mich dabei der SASI. Und doch drängt es Kopf und Körper immer noch danach, das verlorene Gewicht zurückzuholen.

Seit Anfang des Jahres 2025 beobachte ich - erneut - dass mein Gewicht am Steigen ist. Nach langen Überlegungen und in Absprache mit meiner behandelnden Ärztin habe ich aus diesem und anderen Gründen beschlossen Semaglutid einzusetzen. Neben einer Gewichtsreduktion soll es bei den Dumpings helfen und Dank seiner Nebenwirkungen auch bei meinen Durchfällen. Aus diesem Grunde haben wir bewusst Wegovy als Medikament ausgewählt.

Anfang 2020 hat die österreichische Ernährungsberaterin Daniela Pfeifer eine ZUKI-Spendenaktion gestartet. ZUKI steht für „Zukunft für Kinder“, ein österreichischer Verein, der Straßenkinder und Kinder ohne Möglichkeit auf Schulbildung und ärztliche Versorgung unterstützt.

Die Aktion war als „12 Wochen (low carben) Abnehmprogramm“ von der Ernährungsberaterin aufgebaut worden und dessen Einnahmen kamen dem Verein zugute. Start der Aktion war der 13. Januar 2020.

Ich schätze Daniela Pfeifer sehr und folge ihr schon eine lange Zeit auf ihren sozialen Kanälen. Die Diätologin ist auf low carb und ketogene Ernährung spezialisiert und seit über 20 Jahren TCM-Therapeutin und TCM-Ernährungsberaterin. Ihr habe ich meine (noch sehr junge) Bekanntschaft mit der TCM, der Traditionellen Chinesischen Medizin zu verdanken und das Wissen darüber, wie gut die TCM mit low carb funktioniert.

Heute (Stand September 2025) weiß ich gar nicht mehr so genau, was ich mir mit dem Fettlogik-Experiment eigentlich beweisen wollte. Wusste ich es doch eigentlich besser, schließlich hatte Kalorienzählen für mich noch nie funktioniert.

Doch, 2 Jahre nach OP und so dicht vor meinem Wunschgewicht, wollte ich die restlichen Kilos unbedingt loswerden. Zudem stand ich damals, für meinen Geschmack, bedrohlich nah davor meinen uHu zu verlieren. Damit das nicht passiert, bzw. um einen komfortablen Abstand und etwas Spielraum zu gewinnen, war ich auch bereit Kalorien zu zählen.

Außerdem hat sich mein unverbesserliches, von der Diät-Kultur-einer-Gehirnwäsche-unterzogenes-Organ gesagt, vielleicht funktioniert es ja diesmal? Und das tat es – bis es das nicht mehr tat.

Dieses Experiment oder Kalorienzählen im Allgemeinen sind nichts, was ich weiterempfehlen würde. Und doch sind meine Aufzeichnungen und meine Bemühungen ein interessantes Lehrstück, dass zum eigenen Verständnis beizutragen. Hier kam man sehr schön sehen, wie mich die Motivation getragen hat, wann ich begonnen habe "die Nerven zu verlieren" und wann die Erschöpfung des Kaloriendefizits Oberhand gewonnen hat. 

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