- Ende September 2014, 3 Monate nach OP
1. September 2014 = 154,2 kg
6. September 2014 = 158,2 kg
10. September 2014 = 154,7 kg
16. September 2014 = 153 kg
Da wir 3 Wochen im Urlaub in Frankreich verbracht haben, gibt es medizinisch wenig Neues zu berichten. Und ich hatte einfach noch keine Lust mich wieder in den Wartezimmern dieser Welt einzufinden, sodass für den Moment auch keine neuen Erkenntnisse, Meldungen oder Erkrankungen vorlagen.
Nächste Woche geht es zum ersten Nachsorge-Termin ins Krankenhaus Sachsenhausen, mal sehen was dabei so rauskommt; bisher bin ich ja bestens ohne ausgekommen und habe mich um alle vorgeschriebene Untersuchungen selber gekümmert.
Im Urlaub neige ich von jeher dazu, die Zügel etwas lockerer zu lassen. Bisher hatte ich damit auch gewissermaßen damit recht, denn allein schon durch die mehr Bewegung hat sich ein bisschen Schlemmerei schnell wieder ausgeglichen.
Zudem reden wir hier von Frankreich, mit seinen sündigen Croissants, leckeren Baguettes und seiner unglaublichen Patisserie. Ganz zu schweigen davon, dass die Franzosen anscheinend alles ein wenig cremiger und gehaltvoller bevorzugen, als ich es die letzten Monate gewöhnt war.
Dazu kommt, dass man im Wohnwagen, mit der eingeschränkten Ausstattung und meinen sehr eingeschränkten Französischkenntnissen nicht einfach wie „zu Hause“ einkaufen und kochen. Auch der „ich-habe-Urlaub-und-will-es-mir-schon-ein-bisschen-bequem-machen“- Faktor kommt da natürlich auch noch dazu.
Kurzum, ich habe die erste Woche Urlaub ziemlich über die Stränge geschlagen. Nicht so sehr, was die Menge betrifft, sondern den Kohlenhydrat-Anteil. Diese ungewohnte Diät hat nicht nur dazu geführt, dass zugenommen habe, ich habe auch richtig heftigen Durchfall bekommen. Und wie es halt eben so ist, prompt war ich wieder im "alles ist egal"-Modus, der in die "ich nehme zu"-Panik mündet, die wiederum in einem Essanfall endet.
Ich konnte als nicht mehr klar denken, sodass ich Sonntagsmittags (!?) auf die Waage gestiegen bin und diese 4 kg mehr zeigte. Keine Frage, ich war fix und alle und bekam – natürlich – erneut Durchfall.
An diesem Abend habe ich – natürlich – nichts mehr gegessen; ich konnte es einfach nicht. Für die nächsten Tage habe ich mir strikte Enthaltsamkeit verordnet und vor allem meine alle 4 Stunden-Ess-Regel wieder streng eingehalten. Das brachte zwar für meine Verdauungsprobleme keine Lösung, aber für den Wiegetag, den ich dann mittwochs nachgeholt hatte.
Wir sind nun seit einer knappen Woche wieder zu Hause, wobei ich erfreulicherweise wieder vollkommen problemlos in meine gewohnte Ernährung geglitten bin und so langsam magen- und darmtechnisch wieder auf der Spur bin.
Was die Bewegung betrifft, so bin und war ich auch im Urlaub, wirklich ziemlich zufrieden mit mir. Aber die Strände in der Bretagne eigenen sich auch einfach hervorragend zum Nordic Walking.
Etwas anspruchsvoller, wegen diverser Steigungen, ist der Küstenwanderweg, der sich die ganze bretonische Küste entlangzieht und auf den man praktisch jederzeit einsteigen kann. Leider ist er jedoch auch sehr felsig im Untergrund, mit vielen ungemütlichen Stufen versetzt und meist so schmal, dass die Nordic Walking Stöcke eigentlich immer im Weg sind und zur reinen Abstützhilfe verkommen (wofür sie jedoch äußerst hilfreich sind).
Man kann es nun nicht gerade Sport nennen, aber auf einem Campingplatz hat man immer mehr Bewegung als zu Hause, da Wege zu den Sanitärgebäuden, zum Strand, zum Supermarkt und zur Rezeption regelmäßig dazu kommen. Hinzu kommen noch diverse Spaziergänge auf landschaftlich atemberaubenden vorgelagerten Caps, zu megalthischen Gräbern und Gedenkstätten (Dolmen und Menhire), die wir ebenfalls bewältigt haben.
Zu Hause habe ich mich wieder auf das Lauftraining an unserem Hausberg verlegt und erneut meine Ergometer bestiegen (was nach 3 Wochen Pause, doch schon ordentlich reinzieht). Nächste Woche sehe ich mich in den örtlichen Fitness-Center um, 3 Monate nach der OP darf ich nun endlich damit anfangen. Hurra!
Ich hatte so gehofft, im Urlaub die 150 kg Marke zu unterschreiten, hatte jedoch nicht damit gerechnet, solche Probleme mit der Ernährung zu bekommen und solchen essenstechnischen Eskapaden zu erliegen. So kann ich am Ende nur froh sein, dass ich noch so gut dabei weggekommen bin.
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